«Amandine»
Situation
Die zwei neuen Baukörper bilden zusammen mit dem bestehenden Werkstattgebäude einen Platz aus, der vielfältige Nutzungen, Orientierungen und Sichtbezüge zu den umliegenden Bergen zulässt. Die Gebäudezugänge sind auf diesen Aussenraum gerichtet und für Besucher, Mitarbeiter und Schüler leicht erkenn- und erreichbar, dieser dient als Drehscheibe für die unterschiedlichen darauf orientierten Nutzungen.
Etappierung
Das gewählte Konzept benötigt in Etappe 1 ein Provisorium für Mehrzwecknutzung und Schule – z.B. im nördlichen Teil des Grundstücks. Diesen kann im Übergang zum vollen Betrieb leicht zu Wohnraum umgenutzt werden und dient bis zu Etappe 2 als Internat und Hauswartwohnung. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2025 wird das Provisorium abgebrochen und recycelt.
Organisation
Schule, Mehrzweckbereich und Verwaltung sind im Hauptgebäude entsprechend ihres Öffentlichkeitsgrades hinter- und übereinandergeschaltet und können gegenseitig abgetrennt werden. Der Mehrzweckbereich dient dabei – analog zum Aussenplatz – als Verteiler, von diesem aus können sämtliche Abteilungen erkannt und rasch erreicht werden. Die beiden Lichthöfe dienen dabei als Orientierung und bieten zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten über zwei Geschosse. Die zentral gelegenen Vertikalerschliessungen und Nassräume können dabei gemeinsam benutzt werden.
Konstruktion
Grundsätzlich werden lokale Materialien verwendet, die robust und widerstandsfähig sind und von Anfang eine natürliche Patina aufweisen. Es wird möglichst wenig innere Masse verkleidet, um ein im Winter angenehmes und im Sommer kühles Raumklima zu erreichen. Die Standards des Minergie-Eco Labels werden mühelos eingehalten.
Nutzung: Landwirtschaftliches Zentrum
Projektwettbewerb: 6. Preis
Auftraggeber: Kanton St.Gallen Hochbauamt
Jurierung: November 2011