Die bestehende Schulanlage Grossaffoltern liegt südlich, etwas abseits, des Ortskerns und ist in die weite, offene Landschaft eingebettet. Die Schulanlage besteht aus mehreren Baukörpern unterschiedlichen Alters. Die Gebäudetrakte sind ineinander verschachtelt und liegen mit deren First parallel an der Schulstrasse.
Architektur und Identität
Die Parzelle westlich der Schule soll nicht beansprucht werden, sondern soll weiterhin als Kultur- und Freifläche dienen. Ein Erweiterungsbau auf der Ostseite ergänzt die bestehende Anlage zu einer neuen zusammenhängenden Einheit. Das neue, kompakte Neubauvolumen schliesst östlich, punktuell am Bestand an und ordnet sich bezüglich der Kubatur, der äusseren Erscheinung und der Dachform dem Ortsbild unter. Zusammen mit einem kleinen, punktuellen Eingriff im Bestand, mit neuer Verbindungstreppe und neuem Lift, können im Inneren fundamentale Verbesserungen hinsichtlich der Nutzung und Funktionalität erreicht werden: durch die Massnahmen werden die Gebäudetrakte betrieblich untereinander verbunden und führen zu effizienteren und kürzeren Nutzungsabläufen.
Im Neunau sind die Klassenzimmer und Gruppenräume mit Leichtbauwänden unterteilt und können mit wenig Aufwand verändert und angepasst werden. Jedem Geschoss werden multifunktionale Bereiche zugeordnet, die später zu Schulzimmern umgenutzt werden können. Allen Klassenzimmern sind Gruppenräume angegliedert, die sowohl vom Korridor als auch vom Klassenzimmer erreichbar sind und so flexible Nutzungen ermöglichen.
Nutzung: Kindergarten, Primarschule
Projektwettbewerb
Auftraggeber: Gemeinde Grossaffoltern
Jurierung: Januar 2019